Aminosäuren aus der Ursuppe: Der Urey-Miller-Versuch

Die Synthese von Aminosäuren aus anorganischen Materialien nach dem historischen Versuch von Urey und Miller (1953) ist von großer Bedeutung, denn sie erklärte die Entstehung der organischen Grundbausteine des Lebens aus der "Ursuppe". Diese unwirtliche Atmosphäre bestand im wesentlichen aus Ammoniak, Kohlendioxid, Methan und Blausäure und wurde durch heftige Gewitter entladen.

In unserem Versuch werden Kohlendioxid und Ammoniak in einem "Modellgewitter" in elektrischen Entladungen der Wechselspannung 10000 V umgesetzt. Die bereits nach 5 Std. entstandenen Aminosäuren weisen wir durch Papier- oder Dünnschichtchromatographie nach und versuchen sie durch Vergleichsubstanzen zu identifizieren.

Parallel können wir einfache Aminosäuren im Labor darstellen, Schwefel und Stickstoff in Proteinen oder Proteine in Bohnen, Erbsen oder Kartoffeln qualitativ nachweisen. Oder ein Eiweiß in seine Bestandteile hydrolysieren und anschließend chromatographieren.

Lernziele: Chemische Struktur von Aminosäuren und Proteinen, qualitative Nachweisreaktionen, Papierchromatographie und Dünnschichtchromatographie, Knüpfung und Spaltung der Peptidbindung, Aminosäuresynthese durch nucleophile Substitution, Zwitterionenform der Aminosäuren, Chiralität.

 

 

 

Alanin, Histidin und Methionin

 

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